Häufige Rechtschreibfehler - am besten

Die Wortkombination "am besten" wird oft fälschlicherweise als feste Fügung definiert und daher falsch geschrieben. Im Folgenden sind die korrekte und die inkorrekte Schreibweise angeführt:

Der Superlativ eines Adjektivs:

Viele feste Wortgefüge bestehen aus einer mit einem bestimmten Artikel verschmolzenen Präposition und einem Adjektiv. Solche Fügungen, wie etwa "im Großen und Ganzen" oder "aufs Neue" verlangen seit der Rechtschreibreform die Substantivierung und daher die Großschreibung des Adjektivs. Während diese Rechtschreibregel auch auf die Wendung "es ist das Beste, dass" zutrifft, handelt es sich bei "am besten" jedoch um eine Steigerungsform des Adjektivs "gut", genauer gesagt um die Superlativform, und nicht um ein Nomen. Wie "gut" und "besser" wird daher auch "am besten" immer nur in der Kleinschreibung orthografisch korrekt formuliert. Dies gilt auch für alle anderen Superlativformen wie "am schönsten", "am kleinsten" und so weiter.

Als Steigerungsform von "gut" kann man "am besten" in unterschiedlichem Kontext verwenden. So taucht sie beispielsweise in folgenden Sätzen sinngemäß auf: "Er beherrscht die deutsche Rechtschreibung von uns allen am besten." oder: "Ich glaube, es ist am besten, wenn du heute noch einkaufen gehst."

Grammatik:

Die Substantivierung von Adjektiven in vielen festen Wortgefügen kommt deshalb zustande, da bestimmte Präpositionen wie "ins", "vom" oder "aufs" einen bestimmten Artikel enthalten, der das dahinterstehende Eigenschaftswort zu einem Nomen macht. So lassen sich "ins" in "in" und "das" und "vom" in "von" und "dem" aufspalten. Daher ist die Schreibweise von "am besten" auch so verwirrend und verleitet zum groben Rechtschreibfehler, denn auch "am" lässt sich in "an" und "dem" zerlegen. Selten kann "am Besten" auch richtig sein, wenn es sich beim "Besten" tatsächlich um ein Nomen handelt, wie etwa in folgendem Satz: "Er ist am Besten (am besten Rennfahrer) vorbeigerast und hat daher das Rennen in letzter Sekunde gewonnen."

Hier hilft zur Unterscheidung nur die Kenntnis, dass man nach allen Steigerungsformen immer mit einem "wie" fragen kann. In diesem Sinne ist es am besten, das Adjektiv "gut" auch in seiner Superlativform immer orthografisch korrekt klein, also als "am besten" (wie?) zu schreiben, denn nur so zeigt man, dass man über eine Rechtschreibkenntnis verfügt, die "zum Besten vom Besten" (wozu?) zählt.

Beispiele zur richtigen Anwendung

• Aus dem Semester schloss Erik das Medizinstudium am besten ab.
• Die Frankfurter Innenstandt kennt meine Freundin am besten.
• Am besten schmeckt Toast mit Butter, Schinken und Ananas.

Synonyme: am besten

• am günstigsten, optimal, im Bestfall